Name: | Locke-Brunhuber Rechenmaschine |
Baujahr: | 1939 |
Bezeichnung: | Innenverzahnte Wertstellenschienen, manuell |
Stellenzahl: | 10 x 11 x 21 |
Größe: | 46,5 x 20 x 22 cm |
Gewicht: | 7 kg |
Maschinennummer: | 1 UNIKAT |
Inventarnummer: | S/028 |
Beschreibung: | Die funktionsfähige Rechenmaschine ist nach den Plänen
des Patentes Nr. 745783 konstruiert und 1939 zusammengebaut worden. Durch den Beginn des Krieges
unterblieben dann alle weiteren Entwicklungen und Umkonstruktionen an der Locke-Brunhuber
Rechenmaschine - auch nach dem Krieg erfolgte nichts weiter- so daß diese Maschine die einzige
weltweit neuartige Konstruktion ihrer Art aus den 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts darstellt.
Herr Peter Koch aus Oldendorf hat in den "Mitteilungen zur Geschichte der Rechentechnik"
seine Forschungsergebnisse aufgeschrieben und ist ständig bemüht, diese zu erweitern.
Dieses Heft kann über girbardt@kabelmail.de bestellt und käuflich
erworben werden. Auf dem 2. Symposium zur Entwicklung der Rechentechnik vom 5. - 7.9.2003
wird Herr Koch seine neuesten Forschungsergebnisse vorstellen.
Äußerer Eindruck
Die Maschine sieht äußerlich der TIM Nr. 1 von 1907 sehr ähnlich.
Verstärkt wird der Eindruck durch die seitlich angesetzte, nach vorn gerichtete
Handkurbel von TIM-Handrechenmaschinen (TIM, TIM-UNITAS). Die Herkunft aus der Firma
Ludwig Spitz in Berlin ist offensichtlich! Im Schlitten sind übereinander
zwei Zählwerke untergebracht. Oben befindet sich das 11-stellige Umdrehungszählwerk,
darunter ist das 21-stellige Resultatwerk, welches sich über die ganze Länge
des Schlittens erstreckt. Unterhalb des Schlittens, an der Vorderseite der Rechenmaschine,
sitzen die 10 Wertstellenhebel in Reihe. Im Einstellwerk-Deckblech befindet sich
über jedem Einstellhebel ein offenes Fenster für die Einstellanzeige. Am
unteren Ende des Einstellwerk-Deckbleches ist links das dreigriffige Handrad zur
stellenweisen Verstellung des Schlittens nach rechts oder links angebracht.
Die Maschine ist an der Rückseite und unten vollständig offen, um einen
Einblick in das Getriebe und die Arbeitsweise der Maschine zu gewähren.
Technik der Maschine
Die Locke-Brunhuber Rechenmaschine stellt eine gelungene Synthese von
seinerzeit bewährter Rechenmaschinentechnik und den Innovationen von Karl Locke
und Rudolf Brunhuber dar. Die Schlittenverstellung entspricht, bis auf den
Kettenantrieb, der bei Rheinmetall angewandten Technik. Die Bedienung der
Maschine entspricht der von Brunsviga. Das Getriebe ist direkt auf den
Monoblock geschraubt, was ein Hinweis sowohl auf eine eilige Montage als auch
auf einen Versuch der Kosteneinsparung bei der Getriebemontage gibt.
Ablauf des Rechenvorganges, Kritische Bemerkungen
Literaturhinweise und
Anhang können aus den "Mitteilungen zur Geschichte der Rechentechnik"
entnommen werden.
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