19.3 Editoren
Editoren kennen Sie bereits aus dem gleichnamigen Kapitel 6, das sich allerdings primär auf Konsolen-Editoren bezog.
Unter X11 bieten sich für Editoren allerdings viele zusätzliche Möglichkeiten, die Ihnen die Arbeit mit einem Editor sehr erleichtern. Dazu gehört zum Beispiel, dass auf einem Bildschirm mit einer Standardauflösung von zum Beispiel 1280 x 1024 Pixel viel mehr in eine Zeile passt, als das in der Textkonsole mit 80 Zeichen der Fall ist.
Zwei X11-Editoren kennen Sie tatsächlich bereits aus dem Kapitel 6: den gvim und den XEmacs. Beide sollen daher an dieser Stelle nicht nochmals besprochen werden. Stattdessen werden wir Ihnen nedit, gedit und kate vorstellen.
19.3.1 Nedit und gedit
Bei den Editoren nedit und gedit handelt es sich um zwei sehr kleine Editoren. Beide unterstützen Syntax-Highlighting und das gleichzeitige Laden mehrerer Dateien. gedit basiert auf der Gtk-Library und nedit auf der Motif-Library. Speziell nedit bekommt man auf praktisch jedem System zum Laufen, gedit zwar auch, aber letztendlich braucht es ein paar mehr Bibliotheken.
Abbildung 19.7 Nedit mit Highlighting für C-Syntax
19.3.2 kate
kate hingegen ist Bestandteil des KDE-Projekts und basiert auf den Qt-Bibliotheken. kate unterstützt projektbasiertes Arbeiten, hat eine eingebaute Konsole, unterstützt Plugins, eine Vielzahl von Syntax-Highlighting-Varianten <... und man kann auch via XML sehr einfach selbst neue Syntax-Varianten definieren.> und, und, und ...
Wer kate mag, braucht sich unserer Meinung nach nicht mit einer umfangreichen IDE wie Kdevelop herumplagen, die langsam ist. Kate kann alles, was man benötigt, um Software unter Unix zu entwickeln. Übrigens wurde dieses Buch zum Teil auch in kate geschrieben.
Abbildung 19.8 kate mit Highlighting für C-Syntax