3.3 Welche Shell für dieses Buch?
Nun ist es leider so, dass nicht unter jedem System die gleichen Shells in der Standardinstallation enthalten sind. Unter jedem System steht zwar die C-Shell zur Verfügung, diese verwendet heutzutage jedoch kaum noch jemand.
Für welche Shell entscheidet man sich in einem Buch, das sowohl Linux als auch BSD behandelt? Unter Linux steht generell immer die bash zur Verfügung, was schon mal sehr gut ist. Unter OpenBSD ist die pdksh, unter Net- und FreeBSD die ash die Standard-Shell. Alle diese Shells basieren auf der Syntax der Bourne-Shell, und die Shellskripte für den Systemstart sind sowohl unter Linux als auch unter den BSD-Derivaten für diese Shells geschrieben.
In diesem Buch wird, wann immer es sinnvoll ist, die grundlegende Bourne-Shell verwendet, zu der alle anderen Vertreter der Bourne-Shell Familie (ash, dash, ksh, pdksh, bash und zsh) abwärtskompatibel sind. Für die Konfiguration des Prompts und in der Einführung konzentrieren wir uns auf die bash.
Kurz gesagt, haben wir einen Weg gefunden, Ihnen genau das beizubringen, was Sie eigentlich überall anwenden können, egal ob Sie BSD, Linux, Solaris, HP/UX, Irix, Sinix, QNX oder was auch immer verwenden.
Unter BSD muss die bash zunächst aus den Packages oder Ports installiert werden. Falls Sie nicht wissen, wie dies zu bewerkstelligen ist, bleiben Sie einfach bei der Bourne-Shell. Kapitel 9 demonstriert am Beispiel von OpenBSD, wie man Ports und Packages installiert.
Damit die bash nach der Installation auch als Login-Shell fungieren kann, muss ein entsprechender Eintrag für diese Shell in der Datei /etc/shells hinterlegt werden. Unter BSD (vergessen Sie nicht, den Pfad anzupassen) kann dies durch den folgenden Befehl bewerkstelligt werden:
# echo "/bin/bash">>/etc/shells
Listing 3.7 Die bash als Login-Shell zur Verfügung stellen